Meeresbrise im Gesicht und Salz auf den Lippen – Urlaub am Wattenmeer

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist einer von 14 Nationalparks in Deutschland und der größte zwischen dem Nordkap und Sizilien. „Natur Natur sein lassen“ ist das Ziel aller Nationalparks. Einzigartige Natur soll erhalten werden – nicht nur die Tiere und Pflanzen, sondern die Landschaft in ihrer Gesamtheit, mit Bergen und Seen oder, in unserem Fall, Wattflächen und Prielen, Dünen und Salzwiesen. Und damit Menschen heute und in Zukunft darüber staunen, darin forschen und sich erholen können.

Ruhe, die süchtig süchtig – Was macht das Wattenmeer so einmalig?

Das Wattenmeer ist eine außergewöhnlich dynamische Landschaft. Nirgendwo auf der Welt hat sich unter dem Einfluss der Gezeiten eine vielfältigere Landschaft entwickelt, die sich noch heute immer wieder verändert.
Ein ausgedehntes System aus großen Wattströmen und kleinen Prielen durchzieht weite Wattflächen und säumt feste, trocken fallende Sände. Muschelbänke, dichte Seegraswiesen und weiches Schlickwatt bieten vielen Tieren Nahrung. Blühende Salzwiesen im ausgedehnten Deichvorland und auf Inseln und Halligen wechseln ab mit weißen Stränden und Dünen. Diese Vielseitigkeit der Landschaft macht das Wattenmeer zu einem einzigartigen Lebensraum für mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten. Für Millionen von Zugvögeln ist das Wattenmeer als Zwischenstopp und Rastgebiet unverzichtbar.

Selten Vielfalt – Das Wattenmeer bietet viele verschiedene Lebensröume und damit ein Zuhause für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten-. Rund 10.000 ARten von einzelligen Organismen. Pilzen, Pflanzen und Tieren wie Würmer und Muscheln, Vögel, Fische und Säugetiere leben hier. Jedes Jahr legen rund 10 bis 12 Millionen Vögel auf ihrer Durchreise von den Brutgebieten in Sibiren, Skandinavien und Kanda zu ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Afrika oder zurück eine kurze oder länger Rast im Wattenmeer ein. Nur hier finden sie genug Nahrung, um die Tausende von Kikometer lange Reise machen zu können.

Wo Naturkräfte walten – Das Wattenmeer zeigt auf einmalige Weise, wie sich Pflanzen und Tiere an die ständig wechselnde Landschaft anpassen. Zwischen Ebbe und Flut, an der Schnittstelle von Land und Meer, wo Süßwasser und Salzwasser aufeinandertreffen, leben viele ökologische Spezialisten. Geformt von den Kräften der Natur, von Wind, Sand und Gezeiten, haben sich ganz besondere Lebensgemeinschaften gebildet. Naturvorgänge können sich hier noch weitgehend unbeeinflusst vom Menschen entfalten.

Bei einer Wattwanderung können Sie die Anpassungkünstler hautnah kennenlernen.

Jung und ursprünglich – Das Wattenmeer ist eine sehr junge Landschaft mit Salzwiesen und Dünen, Wattflächen und Sänden, die durch Wind und Gezeiten ständig neu geformt wird. Trotz seines geringen Alters erzählt das Wattenmeer viel von der Erdgeschichte. Seine Entwicklung begann in der letzten Eiszeit (vor 10.000-12.000 Jahren) und geht ständig weiter. Bis heute und manchmal innerhalb weniger Tage kann man im Wattenmeer selbst erleben, wie die natürliche Dynamik die Landschaft immer wieder neu gestaltet.



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